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Chopard
Nathalie
Die Künstlerin der Fleurisanne-Gravur
Nathalie beherrscht die Kunst der Fleurisanne-Gravur und machte ihre Leidenschaft zum Beruf. Ihre Laufbahn begann mit einer Ausbildung in einer Münzprägeanstalt. Es erforderte langes, geduldiges Üben, sich dreidimensionale Formen vorzustellen, die als Skulptur im Material entstehen sollen. Dazu gehörten nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge. Heute entwirft die Künstlerin an ihrem Werktisch die Voluten und Muster, mit denen die Brücken der Uhrwerke von Schweizer Uhren dekoriert werden. Dabei zeichnet sie Skizzen frei Hand mit einem Bleistift – eine Technik, die eine perfekte Beherrschung von Volumen und Formen erfordert. Die Arbeit an einer Werkkomponente beginnt dann mit einem spitzen Stichel, mit dem Nathalie Markierungen aufbringt. Im Anschluss wird das Material rund um ein florales Motiv entfernt, sodass ein Relief entsteht. Dieses Blumenmuster scheint wie bei einem Basrelief aus dem Metall emporzuragen.
Das ist jedoch noch nicht alles, um das Uhrwerk einer Schweizer Uhr im Fleurisanne-Stil zu dekorieren: Auch der Hintergrund muss fein ziseliert werden – Punkt für Punkt mit demselben Gravierwerkzeug. Es folgt die Politur des Motivs, was bei Gold, einem extrem weichen Material, das leicht zerkratzen kann, eine echte Herausforderung darstellt. Die Dekoration der Uhrwerke einer auf acht Exemplare limitierten Edition von Schweizer Uhren nimmt ein ganzes Jahr in Anspruch. Es gehen also nur sehr wenige Luxusuhren durch die Hände von Nathalie, aber diese werden damit wahrlich veredelt. Einige der Werkzeuge, mit denen Nathalie arbeitet, sind bereits 15 Jahre alt: Feilen zum Entfernen von Spänen, Stempel sowie selbst gefertigte Stichel, die geschärft und poliert werden, damit keine Bearbeitungsspuren in einer Gravur sichtbar bleiben. Diese zahlreichen Details zeigen, wie groß die Bedeutung von Handarbeit und Schönheit ist. Es benötigt vor allem viel Zeit, um die Zeit zu verschönern.
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Karl-Friedrich Scheufele